„Igittigitt!“ „Waaaas?“ „Geht denn das?“
Eine Kompost-Toilette ist eine Toilette ohne Wasserspülung. Aha. Skepsis – wem man es auch erzählt. So ein Plumpsklo, wie in Herzhausen? Das muss doch stinken, müffeln oder ungesund sein. Aber mindestens unnormal! Ok, Letzteres mag sein, aber ansonsten will ich hier vehement widersprechen. Eine Kompost-Toilette ist weder ungesund, noch dreckiger als andere Toiletten auch. Es kommt immer auf den Benutzer an.
Ich gebe zu, es ist ungewohnt, so ein Ding direkt im Badezimmer stehen zu haben. Das ist es auch für mich. Kein Hebel, kein Drücker, der meinen Dung einfach fortspült und mich vergessen lässt, dass es ihn je gegeben hat. Ich muss mich noch ein wenig länger „damit“ beschäftigen. Erst decke ich den Mist mit einer guten Portion Rindenschrot ab, damit die Feuchtigkeit und damit der Geruch ebenfalls gebunden wird. Dann, nach ein paar Tagen, wird es Zeit, die gesammelten Geschäfte auf den Kompost zu bringen, denn das ist Sinn der Sache: Die Wiederverwendung im übernächsten Jahr auf unserem Acker. Nach entsprechender Reifung verwenden wir diesen Kompost als Gartendünger. Für Bäume, Sträucher und Blumen eignet er sich ausgezeichnet.