Minus sechs Grad Celsius und Schnee. Da frieren nicht nur Gräben, Rohre und Seen zu. Auch die Gedanken frieren manchmal ein! Man wird insgesamt etwa langsamer und die Welt dreht sich täglich um die Themen Holz holen, Feuer machen, Warmwasser erzeugen, lecker Essen machen, Brot backen, Tiere füttern, Licht anmachen. Und wenn man so richtig im Tran ist kommt plötzlich eine Überraschung: Das erste Lamm kam dieses Jahr schon am 1. Februar zur Welt!
Vier Wochen früher als letztes Jahr hat unser Finull-Schaf ein kleines Mädchen bekommen. Als ich morgens beim Gassi gehen mit Enya plötzlich ein zaghaftes „Mähähähä!“aus unserem Schafstall hörte, dachte ich erst, ich hätte mich verhört! Aber nach dem zweiten Ruf spurtete ich über den Hof, riss die Stalltür auf und scannte das Stroh ab. Da! Schon trockengeschleckt und auf vier langen Beinen unterwegs, die Nabelschnur noch herabhängend, stand es bei Mama. „Mähmäh!“
Schnell die Ablammbucht fertig gemacht und die beiden dort hineinverfrachtet – jetzt können sie sich aneinander gewöhnen. Alles sieht gut aus. Mama Finull ist liebevoll, hat ein pralles Euter und die Kleine hat es auch schnell gefunden. Alles sieht gut aus. Dieses Lamm hat 2-3 Monate mehr von der Welt als die noch kommenden. Gut gemacht!