Kaum war ich am 9. Februar 2012 in Hakannäs angekommen, um meinem Schatz die Winterzeit zu versüßen, begann Schweden, sich von der schönsten Winterseite zu zeigen. Erst schneite es und dann schien die Sonne, als wollte sie den Frühling herbeilocken. Das reinste Bilderbuchwetter! Endlich konnte ich meine Kamera mal wieder benutzen!
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Februar 2012 in Håkannäs
Posted in Natur, Schweden, Wetter, tagged Håkannäs, Rudskoga, Schnee, Schweden, Skagern, Sverige, Värmland, Winter on 19. Februar 2012| Leave a Comment »
Aus Scheiße Gold machen
Posted in Menschen, tagged Ferienhaus, Håkannäs, Klo, Kompost, Kristinehamn, Rudskoga, Schweden, Sverige, Toilette, Urlaub, Värmland, Vermieten on 2. Februar 2012| Leave a Comment »
„Igittigitt!“ „Waaaas?“ „Geht denn das?“
Eine Kompost-Toilette ist eine Toilette ohne Wasserspülung. Aha. Skepsis – wem man es auch erzählt. So ein Plumpsklo, wie in Herzhausen? Das muss doch stinken, müffeln oder ungesund sein. Aber mindestens unnormal! Ok, Letzteres mag sein, aber ansonsten will ich hier vehement widersprechen. Eine Kompost-Toilette ist weder ungesund, noch dreckiger als andere Toiletten auch. Es kommt immer auf den Benutzer an.
Ich gebe zu, es ist ungewohnt, so ein Ding direkt im Badezimmer stehen zu haben. Das ist es auch für mich. Kein Hebel, kein Drücker, der meinen Dung einfach fortspült und mich vergessen lässt, dass es ihn je gegeben hat. Ich muss mich noch ein wenig länger „damit“ beschäftigen. Erst decke ich den Mist mit einer guten Portion Rindenschrot ab, damit die Feuchtigkeit und damit der Geruch ebenfalls gebunden wird. Dann, nach ein paar Tagen, wird es Zeit, die gesammelten Geschäfte auf den Kompost zu bringen, denn das ist Sinn der Sache: Die Wiederverwendung im übernächsten Jahr auf unserem Acker. Nach entsprechender Reifung verwenden wir diesen Kompost als Gartendünger. Für Bäume, Sträucher und Blumen eignet er sich ausgezeichnet.
Die Bedeutung des Ahorns
Posted in Natur, tagged Ahorn, Bäume, Ferienhaus, Håkannäs, Holz, Kristinehamn, Rudskoga, Schweden, Sverige, Värmland, Vermieten on 30. Januar 2012| Leave a Comment »

Nun wollte es der Zufall so, dass uns unser Hof bei der ersten Besichtigung im Frühling 2009 mit drei stattlichen Ahornbäumen mitten auf dem Hof in der Einfahrt begrüßte. Da war klar, dass wir hier richtig sind.
Und wenn sie dort nicht gestanden hätten – es wäre das erste gewesen, was wir hier gepflanzt hätten!
Hätten wir ein eigenes Familienwappen (natürlich neu erfunden), so käme – na was wohl – drin vor? Richtig!
Auf Ahornsirup kann ich aber weiterhin verzichten. Da schüttelt es mich! 🙂
Rundflug über den Skagern-See
Posted in Natur, tagged Blick, Ferienhaus, Flug, Gegend, Håkannäs, Kristinehamn, Rudskoga, Schweden, See, Skagern, Stimmung, Sverige, Urlaub, Värmland, Vermieten on 29. Januar 2012| Leave a Comment »
Dieses Video habe ich gerade bei YouTube gefunden:
dadde87 ist im Dezember 2008 mit einem kleinen Flugzeug über den Skagern geflogen. Das Wetter war zwar etwas eisig, aber es ist trotzdem eine schöne Idee.
Winterruhe
Posted in Menschen, Tiere, Wetter, tagged Ferienhaus, Håkannäs, Hühner, Kristinehamn, Rudskoga, Schweden, Sverige, Urlaub, Värmland, Vermieten, Winter on 28. Januar 2012| Leave a Comment »
Spät aber dann doch hat der Winter Einzug gehalten. Was kann man tun, wenn draußen alles zugedeckt ist? Wenn es früh dunkel wird und spät wieder hell? Ski-Langlauf, Spazierengehen, Tierspuren entdecken, auf die Jagd gehen. Den Ofen anschmeißen, es sich muckelig machen. Fernsehen gucken. Pläne fürs Frühjahr ausbaldowern. Was wollen wir anpflanzen? Welches Beet soll runderneuert werden? Wer könnte das Fenster (mit Sonnenschutz) im Hühnerstall erneuern, damit die Hühner im nächsten Winter nicht frieren und im Sommer gegen die Sonne geschützt sind?
Apropo Hühner: Warum verkaufen dei Schweden nicht die Hühner, die wir gerne hätten? Deutsche Lachshühner sind scheinbar äußerst selten hier. Wir wollten eigentlich nicht mehr als 100 km für die Abholung einplanen, haben aber das Gefühl, dass es fast hoffnungslos ist. Oder wir sind einfach noch nicht genug vernetzt, gesellschaftlich. Oder wir müssen in anderen Entfernungsdimensionen denken! Oder doch die Rasse „Plymouth Rock“ nehmen.
Einer unserer Nachbarn hat es sich zur Aufgabe gemacht, täglich auf seinem knatternden Quad nachzuschauen, ob bei uns alles ist Ordnung ist. Es tut gut zu wissen, dass sich Freunde um einen kümmern. Danke Reine!
Schwarz auf weiß
Posted in Tiere, tagged Ferienhaus, Fuzzy, Schnee, schwarz, Schweden, Urlaub, Värmland, Winter on 22. Januar 2012| 1 Comment »
Mäuse? Fehlanzeige! „Lass mich rein, mir ist kalt.“
Gewöhnen an die Wahrheit
Posted in Tiere, tagged Emma, Ferienhaus, Håkannäs, Kaninchen, Kristinehamn, Moppel, Rudskoga, Schweden, Sverige, Urlaub, Värmland, Vermieten on 22. Januar 2012| 2 Comments »
Das ist Moppel:
Moppel ist eine souveräne Kaninchen-Mama und hat das letzte Jahr sieben süße Kaninchenjunge groß gezogen:
„Emma“ hatte nicht soviele kleine Kinder. Sie brachte es auf ganze drei.
Als sie auf die Welt kamen, waren die Kleinen blinde, zappelnde, mausgroße, nackte Etwas. Man fragt sich wie sie überhaupt überleben können. Wie bleiben sie warm und wie finden Sie ihr Trinken? Das geht nur mit großem Vertrauen – zur Welt und zur Mama. Dass wir auch noch versucht haben, Schutz zu geben, können sie natürlich nicht wissen. Wir haben uns Sorgen gemacht und täglich mehrmals nach ihnen gesehen und untersucht, ob es ihnen gut geht. Wir haben sie ins Nest zurückgelegt, wenn sie sich verkrabbelt hatten, wir waren traurig, wenn wir gesehen haben, dass es eines nicht geschafft hat.
Nach drei Wochen hatten sie Fell und büxten ständig aus ihren provisorischen Boxen, die wir aus Paletten gebaut hatten. Paletten haben Ritzen und Kaninchen sind neugierig:-). Selbst Papa „Helmut“ bekam von seinen jüngsten Sprösslingen Besuch durch die Besucherritze und wusste gar nicht so recht, damit etwas anzufangen. Er ließ sie in Ruhe – das war sein Glück!
Nach acht Wochen wurden wir unruhig: „Wir müssen langsam mal Männlein von Weiblein trennen. Sonst haben wir bald noch viel mehr!“. Gesagt getan. „Ööööhm – wir haben nur Mädchen?“ Das kam uns spanisch vor. Theoretisch möglich, aber wahrscheinlich? Wohl eher nicht. Wieder die Nasen in Bücher und Internet-Foren gesteckt. Ah! Scheinbar ist es sogar manchmal für Tierärzte schwierig, in der achten Woche das Geschlecht zu bestimmen. Unser Plan: in zwei Wochen schauen wir nochmal nach!
Ergebnis nach der zehnten Woche: Insgesamt sechs Kerle und vier Mädchen. Nun konnte man es sehr deutlich sehen. Gut dass wir das nochmal geprüft haben!
Aber wenn man es genau nimmt – wir haben das ja alles nur gemacht, um sie im Herbst zu schlachten. Zynisch, aber wahr. Das ist das Los der Tiere auf einem Bauernhof, wenn sie nicht gerade das Gnadenbrot erhalten.
Fahne gehisst!
Posted in Schweden, tagged Fahne, Feiertage, Ferienhaus, Håkannäs, Kristinehamn, Schweden, Sverige, Urlaub, Värmland, Vermieten on 22. Januar 2012| 2 Comments »
So, die schwedische Fahne ist gehisst. Nun kann ja nichts mehr schief gehen. Solange sie flattert, ist doch alles in Ordnung. Oder???
Ähm – liest man die Packungsbeilage, so sieht man, dass es besondere schwedische Tage gibt:
1. Januar | Neujahr |
28. Januar | Namenstag des Königs |
12. März | Namenstag der Kronprinzessin |
variiert | Ostersonntag |
30. April | Geburtstag des Königs |
1. Mai | 1. Mai |
variiert | Pfingssonntag |
6. Juni | Tag der schwedischen Flagge und Nationalfeiertag |
14. Juli | Geburtstag der Kronprinzessin |
8. August | Namenstag der Königin |
dritter Sonntag im September in jedem vierten Jahr | Reichstagswahl |
24. Oktober | UN-Tag |
6. November | Gustav Adolfs-Tag |
10. Dezember | Nobeltag |
23. Dezember | Geburtstag der Königin |
25. Dezember | Weihnachten |
Ja, aber ist die Fahne nicht immer gehisst, wenn jemand zu Hause ist? So habe ich es doch mal gehört… Und wir sind immer zu Hause! Also flattert sie immer. Was tun bei diesen „besondern“ Tagen? Wahrscheinlich muss die Fahne dann besonders groß sein. Also: Das Austauschen nicht vergessen.
Und was muss ich zusätzlich lesen:
„Die schwedische Flagge wird vom 1. März bis zum 31. Oktober um 8 Uhr gehisst. Im Rest des Jahres erst um 9 Uhr. Bei Sonnenuntergang wird sie eingeholt. Nur wenn die Flagge angestrahlt wird, darf sie nach Sonnenuntergang gehisst bleiben. Ob Sonnenuntergang oder nicht, spätestens aber um 21 Uhr muss sie eingeholt werden.“ (Quelle: Schwedisches Institut, gesehen auf http://treffpunkt-schweden.com/panorama/die-schwedische-flagge).
Achso? Aber wir stehen doch dafür nicht um 8 Uhr morgens auf!
Die Schweden machen, was sie immer machen: Schweigen und wundern (wahrscheinlich).
Darf ich vorstellen: Speedy und Fuzzy
Posted in Tiere, tagged Ferienhaus, Fuzzy, Håkannäs, Kater, Kristinehamn, Mäuse, Schweden, Speedy, Sverige, Urlaub, Värmland, Vermieten on 22. Januar 2012| Leave a Comment »
Warum schafft man sich auf einem Bauernhof Katzen an? Weil sie die Mäuse wegfangen sollen. Das wissen die Menschen. Aber wie bringt man das den Katzen bei?
Fuzzy, der schwarze Kater, sieht auf diesem Bild ja wirklich etwas furchterregend aus. Aber was in seinem Katzenhirn vorgeht, wissen wir nicht so genau. Vielleicht so etwas wie „Ich warte einfach ab, bis es wieder Futter gibt“. „Ich hab‘ zwar Hunger, aber ich tu‘ was für die schlanke Linie“. Oder „Soll Speedy doch jagen und sich bei unseren Hofbesitzern einschleimen. Ich pfeif drauf!“.
Gut möglich, dass für Speedy, seinen Bruder, genau dasselbe gilt. Oder ist unser Hof etwa mäusefrei? Wer’s glaubt!
Holz wärmt vier mal
Posted in Menschen, tagged Baum, Ehrfurcht, Ferienhaus, Håkannäs, Holz, Kristinehamn, Schweden, Sverige, Värmland, Vermieten, Wärme, Winter on 22. Januar 2012| Leave a Comment »
November 2011: Hat jemand von Ihnen schon einmal einen Baum vollständig zerlegt? Dann wissen Sie ja, was das heißt. Ich wusste das vor meiner ersten Birke nicht und bin nun um Einiges klüger. So ging das:
Markus bringt in voller Montur (Schnittschutzhose, Helm, Ohrenschutz, Gesichtschutz, Handschuhe) den Baum mit der Motorsäge zum Kippen und schneidet dann die Meterstücke. Ich hingegen bewaffne mich mit einer Astschere und zwicke alle mindestens daumendicken Äste ab, zerkleinere sie und befreie sie von dem Reisig. Insgesamt sind wir beide zwei Tage beschäftigt und können uns danach vor Muskelkater kaum bewegen.
Doch damit nicht genug! Das größere Holz muss ja noch gespalten werden, sonst trocknet es nicht. Gut, dass wir einen elektrischen Spalter haben, aber oft genug muss auch mit der Hand und Axt nachgeholfen werden.
Bücken, in die Schubkarre, fahren, stapeln, bücken, in die Schubkarre, fahren, stapeln, bücken… *schwitz*. Der Stapel wächst, der Winter kann kommen!
Bis das Holz ganz zum Schluss in den Ofen wandert, um uns bei frostigen Temperaturen kuschelig zu wärmen, muss es zwei Jahre lagern, anschließend auf 50-cm-Länge geschnitten, wieder gestapelt und in den Keller gebracht werden.
Erst dann kommt es wirklich zum Einsatz!
Die Arbeit mit dem Holz hat etwas sehr Eigenes. Durch die körperliche Anstrengung und die Zeit, die es braucht, geht man während des Tuns seinen Gedanken nach: Wie lange hat der Baum dort gestanden, warum ist er so gewachsen, wie er gewachsen ist, wem hat er als Behausung gedient und wem hat er „das Wasser abgegraben“. Das Holz ist schwer, man beginnt zu begreifen, wass es für die Menschen früher bedeutet hat, Bäume mit der Axt zu schlagen. Ehrfürchtig macht man eine Pause und beginnt, sich stolz zu fühlen.
Und wieviel Bäume müssen wir da jährlich so schneiden? Ausgerechnet haben wir: jährlich etwa zwanzig Stück. Herrjeh! 🙂