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Archive for Juni 2017

Nun ist der Tag gekommen. Ich sitze am Flughafen und habe gerade zwei riesige dicke Koffer mit jeweils schlappen 20 Kilogramm eingecheckt. 

Ich betone: Die Taschen haben alle keine Rollen! Ansonsten habe ich die Anfahrt zum Flughafen ja immer mit der stinkenden Bremer Straßenbahn 6 erledigt, aber heute hielt ich das für übertrieben mutig. Taxi! 

Der letzte Abend wurde mir durch meine KollegInnen versüßt. Sie luden mich in ein syrisches Restaurant ein – ohne zu wissen, dass es mein ausgesprochenes Lieblingsrestaurant ist! Sehr coole Sache. Ein toller Abend mit abwechslungsreichen und zu herzengehenden Sätzen wie „Wer loslässt hat beide Hände frei“ oder „Määh!“.  Schulmeisterei halt. Danke nochmal dafür! 🙂 

Nun steh ich hier also in der Check-in-Reihe und steh mir die Beine in den Bauch. Ich denke an die Kartoffelpflanzen auf dem Acker in Håkannäs, die durch das wuchernde Unkraut blind und leidend seid Wochen auf mich persönlich warten, um endlich voller Freude in die Hände klatschen zu können: „Jippiejaja-jippiejippie-jäi!“. 

Ich denke auch an die duftenden Hinterlassenschaften von 13 erwachsenen und neun heranwachsenden Schafen. Die dunklen Knödel suppen fest zusammengepresst im Stall vor sich hin und versprechen, nächstes Jahr der beste Kompost der Welt zu sein. Dafür fordern sie aber von mir selbstverständlich, draußen an die frische Luft auf einen Haufen geschmissen zu werden. Angesichts der fehlenden Maschinen ein wirklicher Haufen – an anstrengender körperlicher Arbeit. Ich habe es ja nicht anders gewollt, ich krankes Hirn. 

Aber ich denke auch an all die lieben Lebewesen, die geküsst werden (wollen): natürlich zunächst Markus, dann unsere Hündin Enya, die Kater Fuzzy und Frodo, Flaschenlamm Shawnie, die kleinen, kuscheligen Kaninchen und die geschlüpften, piepsenden Küken. Ich denke, sie stehen schon Schlange. 

(Naja, ok, nicht ganz…) 

All das male ich mir gerade aus und nehme mir vor, öfter und regelmäßig dieses Blog zu befüllen. Dann werden wir ja alle sehen, was ich davon hab! 

Von wegen Aus-Zeit. Ich werde an-schalten. All die Knöpfe, die man in Bremen nicht braucht. Ich werde nachschauen, ob noch alles funktioniert. Und wenn ich an einigen Stellen eingerostet bin, WD40 drauf!  Oder es quietscht halt, egal! 

Ankunft:

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