Ich muss in der Schule nicht aufgepasst haben: Es gibt gar nicht nur „Brathähnchen“! Laut Wikipedia und anderer Lektüre gibt es unzähliche Unterscheidungen von Geflügel, Geflügelfleisch und Rassen, dass man daraus ein Nachschlagewerk machen müsste. *Überforderung* Aber jetzt erzähle ich erst einmal, was ich schon weiß:
Wenn die Küken gerade ein paar Tage als sind, sind sie ja sowas von süß! Gerne hat man sie in der Küche und hält sie als Stubenküken. Bis es nicht mehr geht.
Und warum geht es nicht mehr? Weil sie so viel Dreck machen, dass man selbst nicht mehr die Wohnung mit ihnen teilen möchte! Also – ab in den Stall, schön die Wärmelampe drüberhängen, regelmäßig schauen gehen, ob alle noch rege piepsen, Wasser erneuern, Futter nachfüllen. Da geht mehr weg, als man so glauben will. Verfressene Bande!
Nun sind sie schon halbe Teenager, fünf Wochen alt, gefiedert und ganz genau am Geschlecht zu unterscheiden. Wir haben Deutsche Lachshühner, da sind die Männer dunkel, die Frauen hell. Ein kleiner Kamm wächst den Hähnen auf den Kopf – wie süß! Wie bei den Menschenjungen, wenn ihnen ein erster Bart wächst, eben noch nicht wirklich so überzeugend.
Da wird gerne hier und da mal gehackt, die Jungs verfolgen die Mädels und so richtig mögen sich die Jungs untereinander irgendwie nicht. Aber sie schlagen sich (noch) nicht.
Was werden wir mit den Hähnen machen, wenn sie größer werden und Ihre eigene Hühnergruppe brauchen? Wir haben nur Platz für einen Hahn – was tun mit den anderen? Tja, das ist die Frage der Woche.
Lösung 1:
Wir lassen sie etwa drei bis vier Monate alt werden, schlachten sie und essen sie gemütlich auf. Und wir vertrauen darauf, dass sie sich weiterhin untereinander vertragen, denn sie werden bis dahin gemeinsam im Stall bleiben. Die Hühner gehen vor und bekommen Auslauf über den gesamten Hof. Man könnte versuchen, die Hähne ebenfalls laufen zu lassen, aber das würde ahrscheinlich Unruhe geben. Wir werden das ausprobieren und berichten.
Lösung 2:
Wir machen Kapaune und kriegen dadurch noch besseres Fleisch. Kapaune sind gemästete, kastrierte Hähne mit einem Gewicht von 1500 bis 2000 Gramm. In Deutschland werden sie kaum nachgefragt, sind aber in anderen Ländern aufgrund ihres besonderen Fleischgeschmacks beliebt. Interessant! Aber das Kastrieren von Hähnchen ist nicht leicht, da ihre Hoden im Bauchraum liegen. Hm, das lassen wir lieber… Müssen wir eben auf die Delikatesse verzichten.
Lösung 3:
Sie interessieren sich für die Hähne und kaufen sie uns ab!
Ich möchte im nächsten Jahr kapaunkücken kaufen wie können wir in Kontakt kommen
Hallo, wir haben keine Kampaune, da wir uns nicht zutrauen, die Hähne zu kastrieren. Welche Rasse ist denn interessant?