Angekommen bin ich am 10. Mai für eine Stippvisite von neun Tagen. In dieser Zeit will ich bei meinem Schatz nach dem Rechten sehen und mich in Ruhe um den Garten kümmern. Damit alles vorbereitet ist, wenn es in Schweden los geht. Und als hätte Hakannäs nur darauf gewartet, dass ich komme – zack – kommt die Sonne und lässt alles mit solcher Macht sprießen, wachsen und leben, dass ich gar nicht hinterherkomme mit meiner Arbeit! Und wie das losgeht!
Schönes Wetter hieß für mich früher: Rauf aufs Rad, die Gegend genießen, Baden gehen, ins Café und ein Bierchen schlürfen. Seit dem Beginn unseres Schweden-Experiments beinhaltet meine lange Liste:
Kartoffeln setzen, Erbsen, Kohlrüben, Möhren, Radieschen, Spinat, Kohlrabi, Rote Beete, Petersilie säen. Unkraut jäten, Laub harken, Beete sauber machen. Gras mähen! Innerhalb einer Woche wächst es so schnell, man kann buchstäblich dabei zuschauen. Das liegt natürlich zusätzlich auch an den langen Tagen, denn es wird erst gegen 22:30 Uhr abends dunkel. Bei wolkenlosem Himmel wird es nachts gar nicht mehr richtig dunkel. Das finde ich richtig schön.
Aber weiter gehts: Blumen setzen. Meine Güte, sind die Beete verkrautet! Und überall Steine, wo man buddelt und gräbt. Mit dem Spaten macht es „plong“, wieder so ein Steinbrocken. *Plock, schab, kratz!* – Moin, was für ein Kavenzmann. Und nun raten Sie mal, wie unsere Stein-Drainage entstanden ist.
Ich bin langsam davon ab, alles per Hand machen zu wollen. Man tut sich nichts Gutes, die nächsten Tage plagen einem Rücken-, Knie- und Nacken-Schmerzen. Man muss wirklich nicht den gesamten Acker mit dem Spaten umgraben, dafür gibt es Maschinen, Schnucki. Sage ich mir dann. Muss man aber lernen. Früher haben die Menschen das auch gemacht! (Ja, und sind früh gestorben.)
Aber regnen könnte es zur Abwechslung auch mal. Hallo! Hört mich jemand da oben?! Regen! Regn! Det måste regna för att ha bra grönsaker!
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