Langsam muss ich mich dran gewöhnen: Die Hähne müssen geschlachtet und gerupft werden. Erst sollen sie zwar noch etwas fetter werden, damit es sich lohnt und auch etwas „dran“ ist. Aber dann kommen sie in den Topf, in die Pfanne oder in die Gefriertruhe. Wir sind keine Vegetarier. Und deswegen gehört es dazu, sich mit dem Töten und Verarbeiten der Tiere zu beschäftigen.
Meine Aufgabe wird zunächst das Rupfen sein. *jo*. Zunächst: Recherche per Google im Internet. Für so etwas sind die Adressen „gutefrage.net“ und „huehner-info.de“ geeignet. Ergebnis:
Nach der Betäubung, dem Schlachten und Ausbluten wird gerupft.
huehner-info.de:
„Ein Eimer mit heißem Wasser (knapp 95° C) und etwas Spülmittel sollten vorbereitet sein. Darin wird das Huhn kurze Zeit getaucht und etwas bewegt, damit es sich leichter rupfen lässt. Nach dem Rupfen werden die Haare geflammt und das Huhn in warmem Wasser (durchaus mit einem Spritzer Spülmittel) gewaschen und mit klarem Wasser abgespült.“
Einige Zitate von gutefrage.net:
„Wenn das Nervenzucken aufgehört hat, tauche ich den Hahn in ca. 85 Grad heißes Wasser (muß man auch nicht mit dem Thermometer messen, das Wasser darf halt noch nicht kochen). Nach ca. 30 Sekunden bis einer Minute probiert man, ob sich die Schwanzfedern ausrupfen lassen.“
„Oft habe ich dann aus Faulheit einfach die Haut samt Federn abgezogen. Zwar schade drum, aber es ging schneller!“
„Steck den Vogel in richtig kochendes Wasser und laß ihn etwa 10 Minuten drin. Dann fängst Du an zu rupfen. Wenn es nicht geht, das Ganze nochmals wiederholen. Pack das Vieh an den Füßen und rupf Dich nach oben durch. Gut RUPF und guten Appetit!“
„Rupfen: trocken wenn das Tier noch warm ist, egal wo Du anfängst, Federn müssen alle ab. Wenn Hahn oder Henne schon kalt sind, brühen und dann rupfen, wenn Du die Federn von der Temperatur her anfassen kannst. Federn sind entfernt: absengen über Gasflamme oder Lötlampe.“
Also, irgendwie so werde ich das also machen. Erfahrungen sammeln und dann hier aufschreiben. Damit Informationssuchende durch eine weitere Variante noch mehr verwirrt werden!
Ein sehr lesenwerter Erfahrungsbericht, für diejenigen, die noch nicht genug Infos haben und weiterlesen möchten:
Hier ein Ausschnitt:
„So ein Hahn hat ziemlich viele Federn. Macht man sich sonst keine Vorstellung von. Fliegen die Federn aber erst einmal lose umher, sieht man erst einmal wie viele Federn so ein Tier hat (selbst jetzt nach einigen Wochen finde ich immer noch einzelne kleine Federn vor dem Haus). Wir haben nach Moeglichkeit versucht, diese direkt in eine Plastiktuete zu stopfen, aber wie gesagt, alles nass. Der Tisch, die Haende, die Tuete und dann auch noch bei Temperaturen knapp an Null Grad. Was haben wir da an den armen Tieren herumgezupft, bis endlich das Wasser heiss genug war, um die Haehne kurz hineinzuhalten. Dabei war Vorsicht geboten. Zu lange und die Haut des Tieres war schon angekocht. Zu kurz und die Federn liessen sich immer noch nicht aus der Haut ziehen. Trotz aller Vorsicht, wir haben doch an einigen Stellen ein Stueck Haut mit den Federn herausgezogen. Irgendwann, nach scheinbar unendlicher Zeit hatten wir es dann aber doch geschafft. Vor uns lagen drei ziemlich nackte Haehne ohne Kopf die doch irgendwie grotesk aussahen.“
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