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Archive for the ‘Tiere’ Category

Die Schweden nennen ihn „Sik“ und er schmeckt einfach wunderbar. Deswegen kläre ich auf: „Sik“ heißt in Deutschland Felchen, Renken, Gangfisch, Schnäpel, Marenke oder Maräne. Ganz schlaue nennen ihn beim lateinischen Namen „Coregonus“.  Die Art gehört zu den Süßwasserfischen. Der Sik ist verwandt mit den Forellen, den Salmoniden, was man an der Fettflosse auf ihrem Rücken gut erkennen kann. Übersetzt: Sie gehören zur Lachsfamilie. Aha!

Ein Eimer voll Fisch

Frisch gefangener Sik

Wenn Markus die Felchen räuchert, dann freue ich mich stundenrund auf den Zeitpunkt, an dem er auf den Tisch kommt und wir ihn uns noch warm zu Gemüte führen. Lecker! Denn so steht es überall geschrieben: Felchen zeichnen sich durch ihr helles, festes, wohlschmeckendes Fleisch aus. Sie haben wenig Gräten. Felchen eignen sich gut zum Braten, Grillen oder Räuchern. Das Fleisch eines Felchen ist zart und geschmacksintensiv. Stimmt genau!

Sik hängt nach dem Putzen zum Abtrocknen am Haken.

Vor dem Räuchern wird der Sik in Salzlake eingelegt, danach gewaschen und zum Abtropfen aufgehängt.

Ein leckeres Rezept:

Ist die Felche geräuchert, aber wieder erkaltet, legt man sie am besten kurz in die Mikrowelle. Dann kommt der feine Rauchgeschmack wieder hervor und man kann meinen, die Dinger kommen eben aus dem Räucherofen. Dazu gibt es ofenfrisches Baguette, Preiselbeersahne oder Meerrettichsahne. Als Getränk trockenen Weißwein oder ein gepflegtes Bier. Mhmmm!

Sik

Fertig geräucherter Sik

Und so löst man am besten die Gräten vor dem Verzehr:


Verkauf

Wer Appetit bekommen hat, kann Felchen bei uns bestellen. Entweder verkaufen wir ihn direkt ab Hof oder wir schweißen die frisch geräucherten Fische in Folie ein. Ich bringe sie dann nach Deutschland mit, wenn ich sowieso wieder zurückkomme (um zu arbeiten).
Der Preis: 2,20 Euro/100 Gramm plus gegebenenfalls Porto.


Vorkommen

Felchen kommen in ganz Mittel– und Nordeuropa vor, bis hinauf nach Sibirien und zur Arktischen Küste. Ebenso findet man sie im gesamten Norden von Nordamerika. In Deutschland findet man sie im Bodensee, einigen Voralpenseen, aber auch in norddeutschen Seen wie dem Ratzeburger See, dem Schaalsee und dem Schweriner See. Aber das Wichtigste ist: Vor allem bei uns im See Skagern. Und wie!

Felchen bevorzugen kühle, saubere, sauerstoffreiche, tiefe Gewässer mit guter Wasserqualität. Das spricht für den Skagern.:-)

Aussehen

Es gibt zahlreiche, oft nur lokal vorkommende Felchenarten, die selbst Fachleute nur schwer unterscheiden können. Sie haben einen schlanken, silberglänzenden Körper. Zwischen Rücken- und Schwanzflosse haben Felchen eine strahlenlose tief eingeschnittene Fettflosse. Je nach Art werde sie bis zu 70 cm lang. Bei uns sind sie im Mittel ca. 35 cm lang. Sie können ein Gewicht von bis zu 10 kg erreichen – ähm, das habe ich hier allerdings noch nie gesehen! Bei uns wiegen sie etwa 500 Gramm pro Fisch, würde ich schätzen.

Lebensraum

Die Felchen waren einst nordische Fische. Sie sind mit der großen Schmelze Ende der letzten Eiszeit vom Norden her bis zu den Alpen gelangt. Gegen Süden stellten sich ihnen die Alpen als unüberwindliches Hindernis entgegen. Beim Zurückgehen des Eises blieben große Seenbecken übrig. Diese mit Süsswasser gefüllten Seenbecken bildeten den ursprünglichen Lebensraum der Felchen. Die Tiefe ist meist 30 Meter und mehr. Der Skagern hat eine mittlere Tiefe von 26,8 Meter, an der tiefsten Stelle hat er 77 Meter. Die Temperatur in diesen Tiefen bewegt sich meist um 2-6°C. Die großen Seen haben einen hohen Sauerstoffgehalt.

Nahrung

Die Felchen essen in der Regel Mückenlarven und deren Puppen und wenn es wärmer wird, stellen sie auf Plankton um. In den Frühjahrs/Sommermonaten kommt es vor, dass die Felchen an der Wasseroberfläche Flugnahrung zu sich nehmen. Die wichtigste Nahrung der Felchen sind Zuckmücken. Jeder Felchenfischer der einen Blick für die Natur und ihrer natürlichen Vorgänge hat, kennt das Bild. Die Mücken tanzen über den See und schwimmen nach ihrer Hochzeit erschöpft und sterbend auf dem Wasser. Der Stellenwert dieser Insekten als Fischnährtiere ist sehr hoch. Durch ihre Vielfalt und Menge sind sie aus dem Nahrungsangebot der Felchen und der Fische im Allgemeinen nicht wegzudenken. In den planktonarmen Jahreszeiten, sind sie die Hauptnahrung der Felchen.

Für die Profis: Wie man sie angelt

Das Angeln in Schweden lohnt sich richtig, denn große Exemplare kann man häufiger fangen. Wenn es wärmer wird, ziehen die Felchen zur Nahrungsaufnahme in die flacheren Uferzonen. Der erfahrene Felchenfischer sucht speziell solche Stellen oder kennt die Zeiten wenn die Nymphen am häufigsten steigen. Eigentlich sollte man auf Renken lieber mit der Hegene und kleinen Nymphen angeln, aber in Schweden werden die Fische so groß das sie auch zu echten Fischräubern werden. Kapitale Exemplare kann man auch mit verschiedenen Kunstködern fangen.

Das hier ist auch lecker:

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Die Kükenbande

Nachwuchs!

Die Katzen kommen die nächsten Wochen nicht mehr in die Küche. Besetzt! Aus diesen „Piepslingen“ werden einmal Mutterglucken und Hähnchen für die Pfanne. Nicht drüber nachdenken. Im Moment sind sie noch etwas fürs Herz:-).

Es handelt sich hier übrigens um die Rasse „Deutsches Lachshuhn“, was nicht heißt, dass sie später nach Fisch schmecken. Nein, sie sollen ökologisch gehalten und gefüttert werden. Hoffen wir mal, dass weder Fuchs, Luchs noch Greifvogel sich trauen, die großen, ausgewachsenen Tiere zu verspeisen.

Der Plan ist, die Tiere frei auf dem Hof zu halten und nur über Nacht im Stall schlafen zu lassen. Weiß jemand von unseren Lesern, ob es ratsam ist, in Värmland den Hühnern ohne Zaunschutz tagsüber ihre Freiheit zu lassen?

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Winter in Håkannäs

Winter in Håkannäs

Spät aber dann doch hat der Winter Einzug gehalten. Was kann man tun, wenn draußen alles zugedeckt ist? Wenn es früh dunkel wird und spät wieder hell? Ski-Langlauf, Spazierengehen, Tierspuren entdecken, auf die Jagd gehen.  Den Ofen anschmeißen, es sich muckelig machen. Fernsehen gucken. Pläne fürs Frühjahr ausbaldowern. Was wollen wir anpflanzen? Welches Beet soll runderneuert werden? Wer könnte das Fenster (mit Sonnenschutz) im Hühnerstall erneuern, damit die Hühner im nächsten Winter nicht frieren und im Sommer gegen die Sonne geschützt sind?

Apropo Hühner: Warum verkaufen dei Schweden nicht die Hühner, die wir gerne hätten? Deutsche Lachshühner sind scheinbar äußerst selten hier. Wir wollten eigentlich nicht mehr als 100 km für die Abholung einplanen, haben aber das Gefühl, dass es fast hoffnungslos ist. Oder wir sind einfach noch nicht genug vernetzt, gesellschaftlich. Oder wir müssen in anderen Entfernungsdimensionen denken! Oder doch die Rasse „Plymouth Rock“ nehmen.

Einer unserer Nachbarn hat es sich zur Aufgabe gemacht, täglich auf seinem knatternden Quad nachzuschauen, ob bei uns alles ist Ordnung ist. Es tut gut zu wissen, dass sich Freunde um einen kümmern. Danke Reine!

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Schwarz auf weißMäuse? Fehlanzeige! „Lass mich rein, mir ist kalt.“

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Das ist Moppel:

Unser Kaninchen "Moppel"

Moppel ist eine souveräne Kaninchen-Mama und hat das letzte Jahr sieben süße Kaninchenjunge groß gezogen:

Kaninchennachwuchs von "Moppel"

„Emma“ hatte nicht soviele kleine Kinder. Sie brachte es auf ganze drei.

Als sie auf die Welt kamen, waren die Kleinen blinde, zappelnde, mausgroße, nackte Etwas. Man fragt sich wie sie überhaupt überleben können. Wie bleiben sie warm und wie finden Sie ihr Trinken? Das geht nur mit großem Vertrauen – zur Welt und zur Mama. Dass wir auch noch versucht haben, Schutz zu geben, können sie natürlich nicht wissen. Wir haben uns Sorgen gemacht und täglich mehrmals nach ihnen gesehen und untersucht, ob es ihnen gut geht. Wir haben sie ins Nest zurückgelegt, wenn sie sich verkrabbelt hatten, wir waren traurig, wenn wir gesehen haben, dass es eines nicht geschafft hat.

Nach drei Wochen hatten sie Fell und büxten ständig aus ihren provisorischen Boxen, die wir aus Paletten gebaut hatten. Paletten haben Ritzen und Kaninchen sind neugierig:-). Selbst Papa „Helmut“ bekam von seinen jüngsten Sprösslingen Besuch durch die Besucherritze und wusste gar nicht so recht, damit etwas anzufangen. Er ließ sie in Ruhe – das war sein Glück!

Nach acht Wochen wurden wir unruhig: „Wir müssen langsam mal Männlein von Weiblein trennen. Sonst haben wir bald noch viel mehr!“. Gesagt getan. „Ööööhm – wir haben nur Mädchen?“ Das kam uns spanisch vor. Theoretisch möglich, aber wahrscheinlich? Wohl eher nicht. Wieder die Nasen in Bücher und Internet-Foren gesteckt. Ah! Scheinbar ist es sogar manchmal für Tierärzte schwierig, in der achten Woche das Geschlecht zu bestimmen. Unser Plan: in zwei Wochen schauen wir nochmal nach!

Ergebnis nach der zehnten Woche: Insgesamt sechs Kerle und vier Mädchen. Nun konnte man es sehr deutlich sehen. Gut dass wir das nochmal geprüft haben!

Aber wenn man es genau nimmt – wir haben das ja alles nur gemacht, um sie im Herbst zu schlachten. Zynisch, aber wahr. Das ist das Los der Tiere auf einem Bauernhof, wenn sie nicht gerade das Gnadenbrot erhalten.

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Warum schafft man sich auf einem Bauernhof Katzen an? Weil sie die Mäuse wegfangen sollen. Das wissen die Menschen. Aber wie bringt man das den Katzen bei?

Fuzzy

Fuzzy, der schwarze Kater, sieht auf diesem Bild ja wirklich etwas furchterregend aus. Aber was in seinem Katzenhirn vorgeht, wissen wir nicht so genau. Vielleicht so etwas wie „Ich warte einfach ab, bis es wieder Futter gibt“. „Ich hab‘ zwar Hunger, aber ich tu‘ was für die schlanke Linie“. Oder „Soll Speedy doch jagen und sich bei unseren Hofbesitzern einschleimen. Ich pfeif drauf!“.

Gut möglich, dass für Speedy, seinen Bruder, genau dasselbe gilt. Oder ist unser Hof etwa mäusefrei? Wer’s glaubt!

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