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Archive for the ‘Tiere’ Category

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Herbst

Heidewitzka, und dann kam der Herbst doch schneller, als gedacht! Zumindest als Stippvisite – in zwei Nächten Ende September hatten wir leichten Frost. Gut, dass wir schon vorher relativ viel abgeerntet hatten! Nun aber schnell noch die Stangenbohnen in Sicherheit bringen, die es nicht so schwer erwischt hatte. Aber da war nicht mehr so viel zu machen, die Kälte hatte sie zu gummiartigen Gehängen gemacht.

Stangenbohnen

Die Ernte war bis dato sehr gut gewesen: 20 Kilo Stangenbohnen schlummern in der Kühltruhe.

Auch die kleinen Kürbisse hatten ihr Fett weg gekriegt: Glasige Stellen zeugten von leichten Erfrierungen. Aber die großen waren noch perfekt, also abgeschnitten, geküsst und ab in den Erdkeller. Die Lagerung hier bei kühler, aber frostfreier Dunkelheit ist perfekt.

Kürbisernte

Fantastischer Klops!

Auch die Äpfel aus diesem Jahr liegen nun dort und können von Zeit zu Zeit im Winter dann für uns (Kuchen) und die Kaninchen und Schafe entnommen werden.

Klein-Frider, unser einziges Bock-Lamm, welches im Frühling geboren war, ist verkauft. Wir sind sehr stolz auf ihn. Er hatte sich prächtig entwickelt, ist gesund und wäre fast im Herbst unters Messer gekommen. Aber nun hat er bei Per ein neues Zuhause gefunden und darf selbst kleine Lämmer machen. Viel Vergnügen, Klein-Frider!

Klein-Frider

Klein-Frider darf weiterleben.

Ansonsten ist der frühe Herbst auch eine wunderbare Jahreszeit in Schweden. Der Abendnebel über den Wiesen bringt eine wundersame Stimmung über das Land und man versucht tagsüber die noch warmen Sonnenstrahlen aufzusaugen, weil man genau weiß, dass es bald bitterkalt wird.

Das macht unseren Texelschafen alles nichts. Sie haben einen warmen Pelz und noch genug Futter auf der Weide. Sie warten sehnsüchtig auf ihren Bock Bulli – und er kann es auch kaum erwarten. Eigentlich hatte er schon den ganzen Sommer Bock auf seine gut aussehenden Damen! Wenn er im November endlich zu ihnen darf, kriegt er hoffentlich keinen Potenzschock …

Unsere Texel-Damen

Unsere Texel-Damen

Unser Bock "Bulli"

Unser Bock „Bulli“

Unsere Gänse werden den Winter über draußen und in ihrem hübschen Gänsehäuschen verbringen. Emil und Gertrud werden uns dann hoffentlich im Frühling mit ein paar Küken beglücken.

Emil und Gertrud in ihrem gemütlichen Zuhause

Emil und Gertrud in ihrem gemütlichen Zuhause. Das Nest ist bereitet.

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Schwein gehabt

Unser schwedische Freund Lasse hat was Neues: Schweine. Also nichts wie hin und gucken. Und was ich nicht wusste: acht kleine Ferkel waren auch schon da! Gerade mal eine Woche alt, aber quietschfidel und hungrig. Ich war entzückt *auch haben wollen*.

Sau mit acht Ferkeln

Aber Ihr wisst ja – das Leben ist auch in Schweden nicht immer Bullerbü, deswegen hier noch die schlechte Nachricht: drei Tage später waren es nur noch vier kleine Ferkel. Papa Schwein hatte nämlich seiner wahren Kannibalen-Gesinnung freie Fahrt gelassen. Jetzt wohnt er allein.

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Frodo, unser Kater mit neun Wochen

Einen Tag haben wir gebraucht, um den richtigen Namen für „Frodo“ zu finden.

Seitdem Frodo auf der Welt ist, wussten wir, dass er zu uns gehören würde.:-) Das meine ich nicht esoterisch. Ich hatte mich gleich bei Andrea gemeldet, als Sie bei Facebook kundtat, dass ihre Katze Junge bekommen hatte. „Einen Kater bitte für uns reservieren! Wir holen ihn dann, wenn er groß genug ist.“ Fuzzy, unser Dreibeiner, braucht nach unserer Meinung Gesellschaft. Niemand ist gern allein. Man wird dann auch wunderlich. und wenn man auch noch gehandicapt ist, ist die Wahrscheinlichkeit noch höher. Also stand fest: ein neues Katerchen muss her!

Frodo

„Willst Du mit mir spielen?“

Frodo sollte sich zunächst in unserer Küche akklimatisieren. Und das tat er auch sehr schnell. Schwupps, war er unter den Küchenschränken verschwunden. Aber er hatte keine Angst, er wollte einfach nur wissen, wie es darunter so ist. Schnell wurde ihm langweilig und er wagte sich in andere Ecken. Bald hatte er sich eingewöhnt und unsere Füße, der Korken am Band, die Fliegenklatsche und der Mückenvorhang wurden seine liebsten Spielzeuge.

Was für ein niedlicher Fratz – fanden wir. Fuzzy allerdings konnte sich gar nicht begeistern. *knurr* – „Komm‘ mir nicht zu nahe!“  sollte das heißen. „Was willst Du hier? Meinen Platz einnehmen???“

Fuzzy

Fuzzy ist sauer

Es hat drei Tage gedauert, bis Fuzzy es zugelassen hat, mit ihm zu spielen. Jetzt jagt Frodo den Großen durch den Garten.:-) Und danach ist er so kaputt, dass er überall Knall auf Fall einschläft.

Frodo

Müde!

Frodo

Schnarch…

Frodo

… schnarch …

Bis er wieder aufwacht!:-)

Frodo

Nochmal spielen?

Frodo im Paket

Passt!

Frodo

Erster Ausflug im Garten

Frodo

Darf ich zu Dir?

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Lämmchen-Parade

Das waren ereignisreiche zehn Tage in Håkannäs! Unsere ersten Lämmchen sind gekommen! Die Geburt von Klein-Rosi habe ich buchstäblich sekündlich mitbekommen – aufregend! Über eine Stunde hat es gedauert, vom Platzen der Fruchtblase bis die Kleine endlich da war. Rosi hat sich dann zunächst vorbildlich gekümmert, sie abgeschleckt und gesäubert, bis alles abgeschlabbert war. Klein-Rosi wollte dann natürlich auch gleich schön was Trinken. Aber Rosi scheint kitzelig zu sein, oder so was. Bis die Kleine verstanden hatte, dass sie nur von Hinten an die Zitzen darf, das hat gedauert. Ich wäre nie drauf gekommen!

Klein-Rosi

Klein-Rosi

Klein-Lotte "Lilly"

Klein-Lotte „Lilly“

Klein-Frider

Klein-Frider

Klein-Rosi  IMG_6965 IMG_6951 IMG_6952 IMG_6963

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Und hier die Geburt von Klein-Rosi. Interessant, aber nichts für schwache Nerven.:-)

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Hat jemand Texel-Schafe, die er verkaufen möchte?
Am liebsten würden wir einen Bock und fünf weibliche Schafe, Jahrgang 2013, kaufen.  Wir wollen unsere Schafzucht neu beleben. Wenn jemand dann auch noch Schwarzköpfige Fleischschafe zu verkaufen hätte, wäre das natürlich noch besser! Ist aber nicht zwingend nötig.

Bin gespannt, ob sich jemand meldet.:-)

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Skandale ohne uns!

Pferdefleisch statt Rind. Bio-Eier, die keine sind. Wiesenhof. Und der nächste Skandal.

Das interessiert uns auf Håkannäs nicht!

Wir haben unsere eigenen Hühner, Puten, Kaninchen und Schafe, fischen im Skagern und Markus geht auf die Jagd. Mir geht jetzt erst auf, was das für eine tolle Idee war!

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Hach. Manchmal ist das Leben nicht schön. Da tut einem das Herz weh.

So war das: Ich komme für eine gute Woche nach Håkannäs, um einen Kurzurlaub zu genießen, um mich nützlich zu machen, Markus Gesellschaft zu leisten und den schönen, weißen Winter zu genießen. Hach, ja. Und was finde ich vor, als ich ankomme? Eine Katze mit einem gebrochenen Hinterlauf. Scheinbar schmerzlos lässt Fuzzy das linke Hinterbein einfach schleifen, tritt nicht auf, aber lässt es sich nicht nehmen, trotzdem von der Sessellehne zu springen, als wäre alles in Ordnung.

Trotzdem. Zum Tierarzt muss man ihn schon bringen, das geht ja so nicht!
Ich also Fuzzy untern Arm – ab zum Veterinär.

Erst hier, bei der konsequenten Untersuchung der Tierärztin, scheint er Schmerzen zu haben. Hm. Da gibt’s nix – ab in den Röntgenraum. Und das hier war das Ergebnis:

Röntgenbild der Hinterläufe von Fuzzy

Röntgenbild der Hinterläufe von Fuzzy. Beide Beine sind deutlich verschieden, denn eines davon ist irreparabel gebrochen.

Die für mich erschreckende Erkenntnis nach dem Gespräch mit der Ärztin: Hier hilft nur noch eine Amputation des gesamten Beines. *schluck*

Ja, geht denn das überhaupt? Kann eine Katze so leben und wird sie damit auch glücklich sein? Fragen über Fragen schwirrten mir im Kopf herum. Was tun?

Erstmal googeln. Aha, da gibt es noch mehr Katzen, die das gleiche Schicksal ereilt hat. Und denen geht es tatsächlich gut, sie sind quicklebendig und jagen teilweise sogar wieder die Bäume hoch. Erstaunlich. Das sollte unser Fuzzy doch wohl auch können. Ich fühlte Zuversicht in mir wachsen. Eben war ich noch total aufgelöst, nun wurde mir klar: Das wäre eine Chance. Dann noch der Anruf bei Markus: “Was meinst Du?”. Ja, auch er meinte. “Scheiß auf’s Geld.” O.K., gebont. Let’s amputate.

Da dachte ich noch, dass es gleich losgehen könnte, aber in Kristinehamn lässt man die Finger von sowas. Abgetrennt wird in Karlstad, eine 45-minütige Autofahrt von Kristinehamn entfernt. Ich wollte es sofort hinter mich und Fuzzy bringen und bat um einen Termin noch am selben Tag. Das klappte. Ab ins Auto und losgedüst. Dann musste ich das süße, schwarze Bündel dort lassen und hatte ca. vier Stunden Zeit totzuschlagen. Im Coop, im ICA, bei MAX und in Gedanken. Anschließend nochmal 1,5 Stunden im Warteraum warten.

Und dann kommt er aus dem OP, mein süßer Held, noch etwas benommen und hat ein riesiges Pflaster auf der Seite kleben. Wie ich später feststellte, ist die Narbe ebenso groß. Herrje, was für ein Monstrum! Und diese Halskrause auch!

Fuzzy hat nun nur noch 3 Beine.

Fuzzy hat nun nur noch drei Beine.

Wie man hier sehen kann, tat es Fuzzy seinen Vorbildern aus den gegoogelten Schicksalen gleich: Was scherte ihn sein Handicap? Er hatte seit 24 Stunden nichts in den Magen bekommen und hatte tierischen Kohldampf. Wozu braucht man  zum Fressen vier Beine?

Jetzt mal ganz im Ernst: Es ist erstaunlich, wie fix unser Kater wieder auf die verbliebenden Beine gekommen ist. Am ersten Tag war der Wundschmerz und das Gejammer zwar noch groß (wenn ich daran zurück denke, tut es mir wieder im Herzen weh) , aber schon ab dem zweiten Tag hat er sich fast wie immer verhalten. Er wollte unbedingt raus in den verschneiten Garten, machte sich auf seinem Lieblingsplatz breit und ließ sich mit Kuscheln und Leckerlies verwöhnen. Manchmal verliert er noch das Gleichgewicht, weil er vergisst, dass ihm was fehlt. Aber ich bin sicher, das ist verschwunden, wenn ich im März wieder bei ihm sein kann.

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Wat is denn nu? Man steckt eben nicht drin! Was war passiert?

Die ganze Woche hatten wir uns darauf gefreut, unseren süßen, neuen Ziegenbock Freddy zu den Schafen zu lassen. Und nun war es gestern endlich soweit! Freddy war ganz aufgeregt und verfolgte gespannt das Öffnen der Stalltür, die die bisher getrennten Welten zwischen ihm und seiner neuen Familie in diesem Moment verband.

Schnuffel hier und schnuffel da, hm hm hm. Zunächst weiteres Grasen aller Beteiligten. Und plötzlich – RUMS! Paula überkommt es irgendwie und rammt mit aller Kraft und Größe den kleinen, schmächtigen Ziegenbock, so dass dieser im hohen Bogen im Gras landet. Große Augen beim Menschen!

Lotte (links) und Paula, die Rabiate

„WAS WAR DAS DENN JETZT? Sag mal – SPINNST DU?“ Pöh, keine Antwort. Grasen. Okay, abwarten. Das wird.

Und dann noch einmal: PONG! Kallabums!

Gott sei Dank keine Verletzten. Aber jetzt nichts wie weg aus der Gefahrenzone. Außerhalb des Zauns darf Freddy nun privilegiert unseren Rasen schmausen, während die Schafe hinter dem Zaun die wilde Wiese weiter abmähen. Wie geht es nun weiter? Jetzt muss Lasse helfen. Vad kan vi gör nu? (Was können wir nun machen?). „Tar det lungt, det är normalt – abwarten und die bekloppte Zeit der Brunft überstehen.“

Ich hoffe sehr, dass es nur die Hormone sind, die vorübergehend verrückt spielen. Denn wenn Paula so weitermacht, muss sie sich nicht wundern, wenn Freddy eines Tages mit geschwungenen, bombastischen Hörnern und einem gehörigen Lebensgewicht den Rachefeldzug beginnt. Heidewitzka!

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Eigentlich wollten wir ja gar keine Ziege. Ich war der Meinung, dass Ziegen zu sehr stinken. Das kam daher, weil ich früher auf dem Weg zur Schule mit dem Fahrrad immer an einem Hof vorbeigefahren bin, der einen Ziegenbock im Vorgarten hatte. Der stank schon von Weitem ganz furchtbar. Für mich stand also fest: Keine Ziege! Das können wir ja auch unseren Feriengästen nicht zumuten!

Naja. Nun liest man viel, googled herum und findet heraus, dass Schafe und Ziegen ganz gut miteinander können. Und dass Ziegen die Pflanzen, welche die Schafe auf der Wiese stehen lassen, auch noch wegfressen. Das klang interessant! Da könnte man ja auf den Mäher ganz verzichten!

Nun folgte eins dem anderen. Lasse aus Skagersvik hatte im Frühjahr 2012 zwei kleine Angora-Ziegenböcke als Nachwuchs bekommen. Einen davon wollte er gerne verkaufen. Achso? Aha?! Interessant – lass mal sehen! Oh Mann, waren die niedlich! Und sie stanken gar nicht! Diese Angora-Locken waren ja der Hammer. Die kleinen Böckchen sahen aus wie Schafe und waren unter der Schafherde zunächst gar nicht als Ziegen auszumachen. Mit ihren kleinen Hörnchen auf dem Kopf sahen sie aus, wie kleine Teufelchen:-).

Genau – Teufelchen! Was hatte uns Charlie letztens erzählt? Ziegen denken sich morgens aus, womit sie Dich am Nachmittag ärgern wollen. „Ziegen sind sehr lustig! Aber macht Euch auf was gefasst!

Nun ist Freddy da, gute sechs Monate alt, mit klugem Blick und fordernden Gesten. Mähähähäh! Immer schön beim Meckern die Zunge rausstrecken. Mähähähähä! Mähähähäh!! Mähähähäh!!! Zunächst wird er sich eine Woche im Stall akklimatisieren, dann wird er die Bekantschaft mit seiner neuen Familie machen.

Ich bin sehr gespannt, was Maja, Rosi, Lotte, Paula, Frida und Elvis machen werden, wenn sie das erste Mal mit Freddy zusammentreffen. Freddy selbst kann es gar nicht abwarten. Er lauert schon ständig hinter den Stalltür, wenn er merkt, dass sich die Schafe in der Nähe aufhalten. Für mich steht jetzt schon fest: Freddy gehört zu den ganz, ganz süßen Ziegen und ist überhaupt kein Stinker!

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